Wir präsentieren: den Christopher Ward × Seconde/Seconde/ C65 Desk Diver

Christopher Ward hat sich mit seconde/seconde/ zusammengetan, und das Ergebnis war eine ziemlich eigenwillige Version der C65 Aquitaine. Ich möchte Ihnen die limitierte Auflage der C65 Desk Diver vorstellen. Anders als die meisten subtilen Seitenhiebe von seconde/seconde/ auf die Uhrenwelt handelt es sich hier um eine komplett ironische Neugestaltung der C65 Diver.

Christopher Ward wird 500 dieser C65 Desk Divers produzieren. Jede kostet 995 £/1.295 €/1.195 US$ mit Gummiarmband oder 1.160 £/1.510 €/1.395 US$ mit Bader-Armband. Beide Versionen werden mit einem zusätzlichen Delugs-Gummiarmband in leuchtendem Gelb geliefert. Schauen wir uns das genauer an!

C65 Desk Diver
Ich bin sicher, Sie haben den Begriff „Desk Diver“ schon einmal gehört. Falls nicht, bezieht er sich auf die völlig überdimensionierte Natur der meisten Taucheruhren für die Art und Weise, wie sie fast alle Menschen letztendlich verwenden. Die meisten Hardcore-Taucheruhren kommen nie mit Wasser in Berührung, sondern gedeihen stattdessen im Büro. Christopher Ward und seconde/seconde/ sind nicht die ersten, die sich mit diesem Konzept auseinandersetzen. Sphaera hat seine Version des Themas bereits 2023 auf den Markt gebracht. Christopher Ward und seconde/seconde/ gehen jedoch noch ein ganzes Stück weiter.

Das erste, was ins Auge fällt, ist ein Post-it-Zettel auf dem Zifferblatt, der den überarbeiteten Büroangestellten an den Namen der Uhr erinnert. Wenn wir uns zum Rand des Zifferblatts bewegen, sehen wir tägliche Büroaktivitäten. Für jede gibt es eine empfohlene tägliche Einheit. Der Desk Diver empfiehlt beispielsweise drei Pausen und eine Einheit Büropolitik. Für Doomscrolling wird eine empfohlene tägliche Dosis von null empfohlen.

Schließlich ist die drehbare Lünette mit Kommentaren zu diesen Aktivitäten gekennzeichnet. Ein richtiges Meeting besteht beispielsweise aus „Hallo sagen“, „Powernapping“ und „Tschüss sagen“. Die eine empfohlene tägliche Dosis Klatsch ist mit einem Messer gekennzeichnet, um Kollegen zu hintergehen und die eigene Karriere voranzutreiben. Doomscrolling hingegen führt zu einem toxischen Dopaminspiegel und einem Verlust des Glaubens an die Menschheit.

Spezifikationen des Desk Diver
Trotz aller Bürowitze handelt es sich hier um einen C65 Aquitaine Diver, wie wir ihn von Christopher Ward kennen. Das bedeutet, dass Sie das bekannte, wunderschön geschwungene 41-mm-Edelstahlgehäuse erhalten. Dies ist gepaart mit einem 46,7-mm-Lochabstand und einer Dicke von 12,5 mm. Ein kastenförmiges Saphirglas unterbricht die fließenden Linien des Gehäuses mit einem gewissen Vintage-Charme. Ich muss sagen, ich mag dieses Gehäuse wirklich. Oh, und wenn Sie es unter Wasser mitnehmen möchten, können Sie sicher bis zu 200 Meter tief tauchen.

Der verschraubte Gehäuseboden aus Edelstahl bedeckt ein automatisches Uhrwerk Sellita SW200-1. Dieses klassische Kaliber tickt mit 28.800 Schlägen pro Stunde und hat eine Gangreserve von 38 Stunden. In Christopher Wards Ausführung ist es auf ±20 Sekunden pro Tag ausgelegt. Das ist nicht beeindruckend, aber angesichts des ansonsten hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses muss man CW etwas Spielraum lassen.

Das Armband im Oyster-Stil – falls Sie sich für diese Option entscheiden – verfügt über einen Ratschen-Mikroeinstellungsmechanismus und Schnellverschlussstifte. Ansonsten wird der Desk Diver mit einem schwarzen Gummiband im Tropic-Stil geliefert. Egal, welches Sie wählen, Sie erhalten zusätzlich ein gelbes Delugs-Gummiband. Seconde/seconde/ hat auch Einfluss auf die Verpackung genommen. Das Set enthält gelbe Haftnotizen, einen Marker, drei Büroklammern, fünf Reißzwecken und zwei Bleistifte. Alle tragen natürlich das Desk Diver-Branding.

Erste Eindrücke
Sie wissen vielleicht, dass ich ein großer Fan von Romaric André von seconde/seconde/ bin. Ich liebe seine Originalität und den einfallsreichen visuellen Kommentar zu den Eigenheiten der Uhrenwelt. Diesmal bin ich etwas weniger überzeugt. Mir gefällt, wie er oft eine originelle, unerwartete Sichtweise in sehr einfacher visueller Sprache zum Ausdruck bringt. Der C65 Desk Diver ist das Gegenteil: Es ist ein bereits weithin bekanntes Konzept, das auf ziemlich verworrene Weise ausgedrückt wird. Das liegt zum Teil daran, dass man es aufgrund seines Layouts zu ernst nimmt. „Was soll ich damit machen? Soll ich es verwenden? Und wenn ja, wie?“ Bis Sie diesen Gedankengang durchgegangen sind, haben Sie den Witz vermasselt.

Trotzdem ist dies unbestreitbar ein Gesprächsstarter. Wenn überhaupt, wird es als Erinnerung daran dienen, sich im Büro nicht zu ernst zu nehmen. Es ist das uhrmacherische Äquivalent zu David Graebers berüchtigtem Artikel „On the Phenomenon of Bullshit Jobs“ aus dem Jahr 2013.

Romaric bringt es gut auf den Punkt: „Die Ironie ist, dass ich selbst als Desk Diver qualifiziert bin … Tagträumen ist mein Hauptberuf. Uhren haben die einzigartige Fähigkeit, den Träger vom Banalen zum Außergewöhnlichen zu transportieren. Wenn Sie eine elegante Uhr anziehen, sind Sie plötzlich von Art-Deco-Möbeln und Carrara-Marmor umgeben. Wenn man einen Explorer trägt, fühlt es sich an, als würde man den Mount Everest erklimmen. Diesen Kurs umzukehren und zurück in den Hardcore-Normcore zu gehen, schien der logische nächste Schritt zu sein. Bei der Arbeit weiß man nie, was als Nächstes passieren wird, was sie wohl zur unbesiegtesten Landschaft von allen macht. Ich wollte die Leute daran erinnern, zu versuchen, im Alltäglichen etwas Erstaunliches zu finden, anstatt darüber zu fantasieren, wo sie sein könnten.“

Christopher Ward: Der Hintergrund
Bevor wir uns mit der Uhr selbst befassen, sollten wir uns mit der Entwicklung der Marke Christopher Ward und ihrer Entwicklung im Laufe der Jahre befassen. Christopher Ward wurde 2004 von drei Freunden – Mike France, Peter Ellis und Chris Ward – gegründet und ist zu einem Synonym für erschwinglichen Luxus geworden. Was diese Marke besonders macht, ist ihr Engagement für Qualität, Wert und die Kunst der Preistransparenz. Im Gegensatz zu vielen traditionellen Luxusmarken hat Christopher Ward ein Geschäftsmodell mit Direktvertrieb an den Verbraucher eingeführt, bei dem Zwischenhändler ausgeschaltet werden und Uhren mit beeindruckenden technischen Referenzen zu Preisen angeboten werden, die ihre Spezifikationen Lügen strafen.

Der Kern der Identität von Christopher Ward ist die C65 Trident Collection, eine Uhrenlinie, die stark von Vintage-Designs aus den 1960er Jahren inspiriert ist. Diese Uhren kombinieren die schlanke und elegante Ästhetik von Taucheruhren aus der Mitte des Jahrhunderts mit moderner Handwerkskunst. Insbesondere die C65 Trident Diver hat sich aufgrund ihres nostalgischen Aussehens, ihrer modernen Funktionen und ihrer robusten Verarbeitungsqualität eine treue Anhängerschaft erarbeitet. Aus dieser Kollektion stammt der C65 Desk Diver, allerdings mit einer einzigartigen Note, die Seconde/Seconde/ zu verdanken hat.

Seconde/Seconde/: Der Außenseiter des Uhrendesigns
Auf der anderen Seite dieser Zusammenarbeit steht Romaric André, der unter dem Pseudonym Seconde/Seconde/ arbeitet. Seconde/Seconde/ ist für seine freche und gewagte Designsprache bekannt und hat sich den Ruf erworben, ikonische Uhren mit skurrilen Elementen zu versehen, die Konventionen in Frage stellen. Seine Vorgehensweise besteht oft darin, Standardzeiger oder -funktionen durch skurrile, manchmal absurde Symbole zu ersetzen – oft mit einem zugrunde liegenden Kommentar zu Zeit, Nostalgie oder der Uhrenindustrie selbst.

Die Arbeit von Seconde/Seconde/ spiegelt den wachsenden Trend in der zeitgenössischen Kunst wider, Hochkultur zu kritisieren und mit ihr zu spielen. Seine Stücke sind oft humorvoll und enthalten subtile (oder nicht so subtile) Seitenhiebe auf die Ernsthaftigkeit der Uhrmacherei. Dennoch bleiben seine Designs respektvoll gegenüber dem Uhrmacherhandwerk und vermischen Satire mit Ehrfurcht. Dieses Ethos ergänzt Christopher Wards Ansatz, Luxus und Zugänglichkeit in Einklang zu bringen, perfekt und macht ihre Zusammenarbeit zu einem spannenden Angebot für die Branche.

Das Konzept: Schreibtischtauchen mit einem Twist
Der C65 Desk Diver entstammt einem ironischen Kommentar zum Phänomen des „Schreibtischtauchens“. Der Begriff „Schreibtischtaucher“ bezieht sich auf Personen, die Taucheruhren nicht für Unterwasserabenteuer, sondern eher in Büro- oder Stadtumgebungen tragen, wo der gefährlichste „Tauchgang“ der vom Schreibtisch zur Kaffeemaschine sein könnte. Taucheruhren, die oft mit extremer Wasserbeständigkeit, drehbaren Lünetten und lesbaren Zifferblättern entworfen wurden, sind mittlerweile mehr eine Frage der Mode und Vielseitigkeit im Alltag als ihres ursprünglichen Zwecks der Tiefseeerkundung.

Seconde/Seconde/ und Christopher Ward haben diesen modernen Anwendungsfall erkannt und sich darauf eingelassen. Das Ergebnis ist eine Uhr, die anerkennt, dass ihr Träger wahrscheinlich eher ein „Schreibtischtaucher“ als ein echter Taucher ist – und sie ist stolz darauf. Die Zusammenarbeit nimmt diese Realität an und hebt sie auf eine spielerische, fast ironische Ebene. Die Uhr ist nicht nur eine Hommage an die Taucheruhren der Vergangenheit, sondern auch eine Anspielung auf ihre moderne Rolle als funktionale Modeaccessoires.

Das Design: Verspielt und doch respektvoll
Auf den ersten Blick sieht die C65 Desk Diver wie eine traditionelle Taucheruhr aus, doch bei näherer Betrachtung wird der Einfluss von Seconde/Seconde/ unverkennbar deutlich. Das auffälligste Element ist der helle und auffällige Ersatz des Stundenzeigers, ein charakteristischer Schachzug von Seconde/Seconde/. Anstelle des Standardstundenzeigers, der normalerweise bei Taucheruhren zu sehen ist, verfügt die C65 Desk Diver über eine skurrile blaue Schreibtischlampe. Die Schreibtischlampe dient als Metapher für die alltäglichen „Tauchgänge“, die am Arbeitsplatz stattfinden, sei es das Studieren von Tabellenkalkulationen oder das Schreiben von E-Mails.

Das Zifferblatt ist eine weitere Leinwand, auf der die kreative Vision der Zusammenarbeit zum Leben erweckt wird. Das Basiszifferblatt ist mattschwarz und bietet einen schlichten Hintergrund für die anderen Elemente der Uhr. Der Minutenzeiger bleibt in der traditionellen Taucheruhrform und fügt eine Ebene der Vertrautheit und Funktionalität hinzu, während das Zifferblatt auch aufgesetzte Indizes und das Christopher Ward-Logo bei 12 Uhr aufweist.

Der Text auf dem Zifferblatt ist minimalistisch, abgesehen vom Wort „DIVER“, das humorvoll durchgestrichen und durch „DESK“ in einer fetten roten Schrift ersetzt wurde. Diese ironische Änderung ist eine klare Aussage über die Absicht der Uhr – sie weiß, dass sie unter Wasser nicht viel Action erleben wird, und sie scheut sich nicht, das zuzugeben. Die Uhr erkennt die Realität des modernen Trägers mit einem Augenzwinkern und einem Nicken an.

Das Gehäuse: Retro-Form trifft auf moderne Funktion
Der C65 Desk Diver übernimmt das Gehäusedesign der ikonischen C65 Trident-Kollektion. Mit einem Durchmesser von 41 mm und einer Dicke von nur 11,55 mm bietet er eine perfekte Balance zwischen einer beachtlichen Präsenz am Handgelenk und Tragbarkeit. Das Gehäuse besteht aus 316L-Edelstahl, einem robusten Material, das für seine Korrosionsbeständigkeit und Haltbarkeit bekannt ist, was angesichts der Ursprünge der Uhr als Taucheruhr Sinn ergibt.

Die Gehäuseform ist ein Vintage-inspirierter Kissenstil, ein Markenzeichen der C65 Trident-Kollektion. Diese Anspielung auf Taucheruhren aus den 1960er Jahren weckt ein Gefühl von Nostalgie, ist aber dennoch durch und durch modern. Das Gehäuse weist gebürstete und polierte Oberflächen auf, die ein dynamisches Spiel aus Licht und Schatten erzeugen, das dem Design Tiefe verleiht. Die einseitig drehbare Lünette ist ein Markenzeichen jeder Taucheruhr und hier ist sie mit einem mattschwarzen Aluminiumeinsatz verziert, der die Retro-Ästhetik verstärkt.

Die verschraubte Krone gewährleistet eine Wasserdichtigkeit der Uhr von 150 Metern – mehr als genug für den urbanen Abenteurer, selbst wenn er nie mit ihr schwimmen geht. Der Sichtboden des Gehäuses gibt den Blick auf das Uhrwerk im Inneren frei und sorgt für zusätzliches optisches Interesse für Uhrenliebhaber.

Das Uhrwerk: Schweizer Präzision mit einem Twist
Der C65 Desk Diver wird von Christopher Wards bewährtem Automatikwerk Sellita SW200-1 angetrieben. Dieses in der Schweiz hergestellte Uhrwerk ist für seine Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Robustheit bekannt, was es zu einer beliebten Wahl für viele Luxusuhren der Einstiegsklasse macht. Es arbeitet mit einer Frequenz von 28.800 Schwingungen pro Stunde (4 Hz) und verfügt über eine Gangreserve von 38 Stunden, mehr als ausreichend für den täglichen Gebrauch.

Das Uhrwerk ist durch den Saphirglasboden sichtbar, und obwohl es vielleicht nicht das aufwendigste verzierte Kaliber ist, machen seine Zuverlässigkeit und seine bewährte Erfolgsbilanz es zu einer passenden Wahl für diese Uhr. Die Verwendung eines Schweizer Uhrwerks steigert das Wertversprechen der Uhr weiter, da es verspielte Designelemente mit ernsthafter mechanischer Handwerkskunst kombiniert.

Das Armband: Optionen für jeden Schreibtischtaucher
Christopher Ward ist dafür bekannt, eine große Auswahl an Armbandoptionen anzubieten, und der C65 Desk Diver ist keine Ausnahme. Er ist mit drei Armbändern erhältlich: einem Tropic-Gummiarmband im Vintage-Stil, einem Milanaise-Mesh-Armband oder einem Lederarmband. Jede Option ergänzt die retro-moderne Ästhetik der Uhr und gewährleistet gleichzeitig Komfort und Haltbarkeit für den täglichen Gebrauch.

Das Tropic-Gummiarmband ist eine besondere Anspielung auf das Erbe der Taucheruhren, da dieser Stil aufgrund seiner Wasserbeständigkeit und Atmungsaktivität in den 1960er Jahren häufig verwendet wurde. Das Mesh-Armband hingegen verleiht der Uhr einen Hauch von Eleganz und lässt sie eher wie eine elegante Taucheruhr wirken – eine Uhr, die sich problemlos vom Büro zum Ausgehen tragen lässt. Das Lederarmband ist zwar nicht ideal zum Tauchen, verleiht der Uhr aber ein lässigeres, alltäglicheres Gefühl, perfekt für alle, denen Stil wichtiger ist als Funktionalität.

Uhrenspezifikationen
MARKE
Christopher Ward
MODELL
seconde/seconde/ C65 Desk Diver
ZIFFERBLATT
Schwarz mit aufgesetzten Leuchtindizes und täglich empfohlenen Einheiten für Büroaktivitäten
GEHÄUSEMATERIAL
Edelstahl
GEHÄUSEABMESSUNGEN
41 mm (Durchmesser) × 46,7 mm (Anstoß zu Anstoß) × 12,5 mm (Dicke)
GLAS
Saphirglas im Box-Stil
GEHÄUSEBODEN
Edelstahl, verschraubt
UHRWERK
Sellita SW200-1: Automatik mit Handaufzug und Stoppfunktion, Frequenz 28.800 Halbschwingungen pro Stunde, 38 Stunden Gangreserve, 26 Steine, maximale Abweichung von ±20 Sekunden pro Tag
WASSERDICHTIGKEIT
200 Meter
ARMBAND
Schwarzes Gummi im Tropic-Stil (20 mm breit) mit Dornschließe oder Bader-Armband aus Edelstahl mit werkzeugloser Mikroeinstellung und Schnellverschlussstiften; zusätzliches gelbes Delugs-Gummiarmband inklusive
FUNKTIONEN
Uhrzeit (Stunden, Minuten, zentrale Sekunde), Datum, 120-Klick-Lünette für „Büroaktivitäten“
PREIS
£995 / €1.295 / US$1.195 (Gummiarmband) oder £1.160 / €1.510 / US$1.395 (Bader-Armband)

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